The Shädy Experience Podcast

Episode #019 - Mario Cortesi - The Shädy Experience

Shädy Season 1 Episode 19

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Laudatio auf das Lebenswerk von Mario Cortesi

Es gibt Menschen, die berichten über eine Region.

Und es gibt Menschen, die eine Region überhaupt erst hör-, sichtbar und verständlich machen.

Mario Cortesi gehört ohne Zweifel zur zweiten Kategorie.


Über Jahrzehnte hinweg hat er nicht einfach Journalismus betrieben –

er hat Biel/Bienne eine Stimme gegeben. Eine zweisprachige, offene, neugierige Stimme, die verbindet statt trennt.

Als Journalist war Mario Cortesi nie nur Beobachter.

Er war Vermittler. Übersetzer. Brückenbauer.

Zwischen Deutsch und Französisch.

Zwischen Politik, Kultur, Wirtschaft und Alltag.

Zwischen den Menschen dieser Stadt.


Mit der BielBienne Zeitung schuf er ein Medium, das die Realität dieser Region ernst nahm – nicht vereinfacht, nicht gefärbt, sondern nah dran.

Ein Blatt, das Biel/Bienne so zeigte, wie es ist: vielschichtig, manchmal widersprüchlich, aber immer lebendig.


Mit Canal 3 brachte er das Lokale ins Radio –

bevor „lokal“ ein Trendwort wurde.

Stimmen aus der Region, für die Region.

Musik, Information, Debatte – immer mit Herz, Haltung und Offenheit.


Und mit TeleBielingue wurde Biel/Bienne sichtbar.

Nicht nur für sich selbst, sondern nach aussen.

Zweisprachiges Fernsehen als gelebte Realität –

nicht als Konzept, sondern als tägliche Praxis.


Was Mario Cortesi dabei immer ausgezeichnet hat,

war nicht Lautstärke, nicht Eitelkeit, nicht Selbstdarstellung.

Sondern Konsequenz, Neugier und Respekt.


Respekt vor Geschichten.

Respekt vor Menschen.

Respekt vor einer Stadt, die nicht in Schubladen passt.

Sein Lebenswerk ist kein einzelnes Projekt.

Es ist ein Medien-Ökosystem, das bis heute wirkt. Viele Journalistinnen, Filmemacher, Radiomacher und Medienschaffende in dieser Region stehen – bewusst oder unbewusst – auf einem Fundament, das Mario Cortesi mitgebaut hat.

In einer Zeit, in der Medien immer schneller, schriller und oberflächlicher werden,

erinnert uns sein Werk daran, dass guter Journalismus Nähe braucht.

Zeit. Haltung. Und den Willen zuzuhören.

Mario Cortesi hat Biel/Bienne nicht erklärt – er hat es erzählt.

Und dafür sagen wir heute:

Danke für die Vision.

Danke für die Ausdauer.

Danke für ein Lebenswerk, das bleibt.

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